Ein Stadtrundgang

Haus Zum Kleinmond - nám. T. G. M. 5 - ursprünglich ein mittelalterliches Haus mit spätgotischem Portal, im spätklassizistischen Stil in der 2. Hälfte des 19. Jhd. mit Jugendstilelementen umgebaut. Am Giebel - Mosaik der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1933, entworfen von Jan Köhler.

Das Abel - Haus (Nr. 8) entstande 1850 durch Verbindung von zeie älteren Häusern. 

Haus von Jan Pavlát von Olšany - nám. T. G. M. 11 - ein ursprünglich gotisches Haus mit Renaissancegewölbe, errichtet im ersten Viertel des 16. Jhd., umgebaut 1839. An der Stirnseite des 1. Stockwerkes ist die Statue des Heiligen Rochus, die die Witwe des Hausbesitzers, das italienischen Kaufmanns Rochus Prestinari nach seinem Tode 1736 anfertigen lies.

An der schmalen Westseite des T. G. Masaryk - Platzes sehen wir uns das geräumige Haus Nr. 12an. In einer Nische der Neurenaissance - Fassade befindet sich die Statue der Hl. Margarete (mit kleinem Drachen).Das spätgotische Portal in der rechten Wand der Durchfahrt stammt aus der Zeit um 1500, das Gewölbe der Durchfahrt wurde dagegen mehrmals geändert. Durch den Dachgeschossausbau von 1993 - 94 wurden Büroräume für das Städtisch Amt dazugewonnen.

Das Rathaus wurde in den Jahren 1911 - 1914 nach den Vorschlägen von Karel Hugo Kepka auf dem Platz der ehemaligen Militärkassernen gebaut. das Gebäude wurde im sg. Historismus - Stil gebaut.Die schmale Fassade ist nicht symmetrich geplant. Die Dominante des Rathauses bildet ein viereckiger Turm mit 9 m Seite, mit Rathausuhr, der Turm ist mit einem runden Überbau und mit Kupferkuppel abgeschlossen. Die Fassade ist 28,7 m lang, bis zum Gesims 19,5 m hoch Gesamthöhe 66 m. Über dem Erker dominiert Turmuhr die die Kalendermonate im Jahr, Stellung des Mundes und der Sonne auf dem Himmel zeigt.

In der Innendekoration kommen meanderartige, perlen, ring und spiralartige Neorenaissance Elemente zur Geltung. Weitere Dekorationselemente auf den Geländern und den Leuchten sind von der Sezission stark beeinflusst. Beim Eintritt in das Gebäude dominiert Farbe Weiss, in weiteren Teilen überwiegen Ockergelb, rote und braune Farben jedoch auch goldene Farbe. Auf den Wänden wurde Kunst oder Naturstein eingesetzt. Der Kunststein überwiegt auf den Belägen der Wände, auf den Treppenhäusern und Treppenabsätzen. Die Kamine in den Räumen ziert Carrara - Marmor.
Zu den hauptsächlichen Innenraumausstattungen des Rathauses zählen Bildhauerwerke, Stuckdekotation und mehrere Nutzwerke. An der Realisation der Nutzarbeit und Produkte, der verglasten Türen, dekorativen Fenster, Ständerleuchten, Lüstern und Möbeln beteiligten sich Arbeiter und Handwerker aus Prostějov. Firma Vulkania hat Triebarbeiten und Lüster durchgeführt, Josef Bernauer die Bildhauer und Steinhauerarbeiten, Vlastimil Plesklý Stuckarbeiten, Robert Kořalka Stühle und Möbel, Bedřich Zahradník Gitter und Öfen.
Ein anderes Beispiel des dekorativen Eklektizismus um 1910 ist das Eckhaus der ehemaligenGewerbebank (Nr. 17), das von dem bekannten Prager Architekten Osvald Polívka entworfen wurde. Die Rippen - Umrahmungen der Schaufenster haben die Form der spätgotischen sog. / Eselrücken/
Die Nordseite des Masaryk - Platzes war der Korso von Prostějov. Das an der Ecke stehende Neue Haus (Nr. 18) geht, wie an dem Mansardendach und an den Klostergewölben innem ersichtlich ist, auf das 18. Jh. zurück. Die Fassade des Hauses wurde jedoch 1818 imGeiste des Biedermeier verändert.

Das Haus Zur Post (Nr. 20) ist durch ein barockes Portal mit einem Wappen der k. k. Post gekennzeichnet.

Haus Zum Goldenen Brunnen - nám. T. G. Masaryka 21, ursprünglich im spätgotischen Stil, mit Portal aus dem frühen Barock - 1666. Das Haus ist mit einem keramischen Hauswappen von J. Köhler aus dem Jahre 1936 versehen. Die Durchfahrt wurde um 1300 durch eine gebrochene gotische Wölbung überbrückt.

Haus Zum Heiligen Antonius aus dem 19. Jhd. (nám. T. G. Masaryka 22) ist das Geburts-und Sterbehaus des Dichters J. Wolker. Büste vom Bildhauer J. Tříska (1966).

Das Oneš - Haus (Nr. 24) fällt vor allem durch sein Portal auf.

Das Haus Zu den drei Eichhörnchen (Nr. 27) nimmt eine Fläche von zwei gotischen Parzellen ein. In der Durchfahrt blieb das Renaissancegewölbe erhalten. Das zweite Stockwerk wurde im J. 1912 aufgebaut.

Haus Zum Weissen Schwan - nám. T. G. Masaryka 28, mit einem Reliefhauswappen. Das Gebäude steht auf den Grundstücken zweier gotischer Häuser und durchlief mehrere grosse Umbauten, zuletze 1898 und 1907.

Altes Rathaus - jetzt Museum von Prostějov und Umgebung (1521 - 1530) Renaissance. Der Eingang wird von einen Portal aus den Jahren 1538 - 39 geschmückt. Das Rathaus wurde 1697 umgebaut - Barockstil, dabei erhielt es auch die Loggia. Weitere bauliche Veränderung wurden in den 20. - 30. Jahren des 20. Jhd. vorgenommen.

Kirche Erhebung des heiligen Kreuzes - Ende des 14. Jhd., im Barockstil umgebaut 1702 mit Resten des mittelalterlichen Kreuzgangs im Pfarrgarten.

Schloss (Pernštýnské nám.) in den Jahren 1526 - 1530 errichtet, Herrschlaft der Herren von Pernštejn, Renaissancestil.

Das Schlossportal stammt aus den Jahren 1568 - 72 mit Halbfiguren von Vratislav II. von Pernštejn und seiner Gattin. Das Wappen der Lichtenštejner wurde 1604 hinzugefügt. das Tor ist getrieben, mit Wappen der Pernštejner und Šelenberker.

Das Nationalhaus gehört zu den besten Werken Jan Kotěras und der tschechischen Sezession und Moderne überhaupt. Das Haus erfüllt mehrere Funtionen, die an der äusseren Erscheinung des Gebäudes gut ablesbar sind. Es enthält einen Theatersaal, Säle mehrerer Vereine und ein Restaurant mit einem Garten. 

Mehr von der ursprünglichen Einrichtung ist im Lesesaal (im ersten Stockwerk des verbindenden Traktes) und in den Klub- und Salonräumen des Vereinshauses erhalten geblieben. diese Räume wurden nach Entwürfen von František Kysela ausgemalt, vorläufig sind sie nicht zugänglich. Einige von den Klubräumen tragen bis heute die Namen der Vereine, die hier zusammenkamen. Es waren z. B. der Leseverein "Beseda" (1865 gegründet), der Männerchor /"Orlice" (1862) und der Frauenchor "Vlastimila" (1869).

Die Fassade des verbindenden Traktes schmücken Sgraffiti von František Kysela, die eine Hannakin und einen Hirsch darstellen. Im Parterre befindet sich ein Stilrestaurant, für das Karel Petr den keramischen Kamin mit Figuren anfertigte. Das Motiv einer stilisierten weiblichen Figur erscheint auch dem von Stanislav Sucharda entworfenen Brunnen aus bunter Majolika, der an der Ecke zu der Gasse Školní steht.

Barockkirche des heiligen Johannes von Nepomuk mitdem Kloster der barmherzigen Brüder aus der Zeit von 1751 - 1755, Dekoration, Gamälde von F. A. Sebastini, Bildhauerarbeiten von J. Schubert.

Das Mahnmal " Einer von uns" auf dem Platz der Gafallenen Helden (náměstí Padlých hrdinů) erinnert an die tragischen Ereignisse vom 26. April 1917. Die Soldaten des Regiments von Olomouc schossen in die gegen Hunger und schlechte Belieferung demonstrierenden Leute. Die wirksame Statue eines Arbeiters schuf Jan Tříska im J. 1933.

Pfarrkirche des heiligen Petrus und heiligen Paulus (Pernštýnské nám.)- Kirche mit älterem Kern, umgebaut in den Jahren 1728 - 1731 im Barockstil. 1938 zur Pfarrkirche erhoben, in die Verwaltung der Salvatorianer übergeben. 1939 - 40 wurde die Kirche repariert und erhielt einen Zweibelturm. Die benachbarte Kapelle des heiligen Lazarus aus dem Jahre 1726 steht an der Ecke des ehemaligen Friedhofs.

Kirche des heiligen Cyrillus und des heiligen Methodus (Brněnská ul.) - ursprünglich ein Kapuzinerkloster. Ein Bauwerk des Spätbarocks - 60er Jahre des 18. Jhd.,umgebaut in den Jahren 1902 und 1903 im Neubarockstil.

Der botanische Garten Der botanische Garten in Prostejov ist in das internationale Verzeichnis der botanischen Gärten seit 1986 eingeordnet.Über Gründung des botanischen Gartens wurde von der städtischen Vertretung im Jahre 1932 entschieden. Für seine Lokalisierung wurden Grundstücke des ehemaligen Friedhofes und der anliegenden Strasse Lazarety bestimmt. Damit wurden Bemühungen der Professoren Vaclav Spitzner, Rudolf Wolf, Frantisek Cvetler, MUDr. Jaroslav Mathon und Frantisek Havranek erfüllt. Im folgenden Jahr wurde am 24. März das Kuratorium für den botanischen Garten in Prostejov gegründet. Die für den botanischen Garten Prostejov entworfene Konzeption entspricht der modernen Auffassung für regionale botanische Gärten des kultur-erzieherischen Typs. Der Garten wurde auf regionale Flora eingestellt. Die Grundlage dafür war Flora des Bezirkes Prostejov. Das Versetzen von Pflanzen aus Lokalitäten, die später Schutzgebiete wurden, führte zum Erhalt von kostbaren Pflanzengenofond . Das Pflanzenmaterial wurde aus Gärten der Universitäten Olomouc und Brno und später aus eigenen Sammlungen gewonnen. 

Für die Öffentlichkeit wurde der Garten am 9. September 1934 geöffnet. Das ursprüngliche Gartenausmass war 1,5 ha. Während des zweiten Weltkrieges wurden 3000 m weggenommen und die Sammlungen wurden sehr zerstört. Nach dem Krieg wurde der botanische Garten erneut, er hat aber nie mehr den ursprünglichen Umfang erreicht. Der Garten hat heutzutage kultur-erzieherische Bedeutung, dient als Grund für Mittelschulen, wo die Studenten unterrichtet werden, dient aber auch der Öffentlichkeit für angenehme Spazierungen und Ausruhen.

Hergestellt 4.11.2015 14:55:02 | gelesen 4800x | Jiří Třísko
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